Gedanken zur (Gemeinde-) Kultur

 in der Kategorie Lunz Aktuell

Jede Gemeinde ist eine Organisation und hat damit eine Kultur. Gemeinden sind die kleinsten Zellen, die Wiegen der Demokratie und haben wichtige soziale und kulturelle Funktionen mit direktem Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern. (vgl. B-VG Art. 118)

Denn Kultur ist nicht nur Kunst!
Kultur ist die Summe der Annahmen, Überzeugungen, Glaubenssätze, Prägungen, Einstellungen, Weltbilder etc., die einem System/einer Gemeinde im Laufe seiner Geschichte wichtig, selbstverständlich und Identität stiftend geworden sind. Bildlich dargestellt ist die Kultur wie ein Band, das die Gesellschaft zusammenhält. (vgl. Edgar Schein – Begründer Kulturmodell) Es gibt unzählige Formen von Kultur – Führungskultur, Unternehmenskultur, Esskultur usw.

Eine gemeinsame Kultur dient zur Aufrechterhaltung des Zusammenhalts, was einige grundlegende Dinge wie eine gute Kommunikation und Information einschließlich Transparenz mit dem Fokus auf das Gemeinwohl der Bürgerinnen und Bürger erfordert. Basierend auf diesen Grundlagen und dem damit verbundenen Zusammenhalt funktioniert das kulturelle „Miteinander“, so funktioniert eine gesunde Gemeinschaft.

„Miteinander“ sind beliebte Werbeslogans im Zuge von Wahlen, wir kennen sie alle. Auch in unserer Gemeinde war dieses wunderbare Wort immer wieder im Zentrum. „Lasst uns miteinander für unsere Gemeinde arbeiten!“

Wir sagen: „GERNE, JEDERZEIT, SAGT UNS WANN UND WO, WIR SIND DABE!“
Schließlich ist es die Aufgabe der Gemeinderäte oder Gemeinderätinnen  für unsere Bevölkerung da zu sein, für die Gemeinschaft und das Gemeinwohl zu arbeiten.

Umso verwunderlicher ist es, wenn Gemeinderäte und Gemeinderätinnen nicht über interne Kommunikation informiert werden, sondern seitens Medien von Projekten und Vorhaben in Kenntnis gesetzt werden. Von einem produktiven „Miteinander“ zu reden, ist zu wenig, es bedarf entsprechender Handlungen und Taten.

Damit das funktioniert, ist eine offene und transparente Form der Kommunikation und des Zugangs zu Informationen wichtig. In Verbindung stehend und genauso wichtig sind tatsächliche Wertschätzung und Vertrauen. Denn in einer von Misstrauen geprägten Gesellschaft können weder produktive Zusammenarbeit noch gute Leistungen entstehen. Misstrauen kann im schlimmsten Fall zu einer Art „Krebserkrankung“ für die ganze Gemeinschaft werden, wodurch die Kultur verloren geht. Denn es ist erwiesen, dass nur eine gute Beziehungs- und Umgangskultur dazu führt, dass Menschen Lust haben, voneinander zu lernen und miteinander zu arbeiten. (vgl. Eigner, Eigner 2015)

Eine gesunde Gesellschaft braucht demnach auch eine „Fehlerkultur“, sprich, ein Erkennen bzw. Wahrnehmen von Fehlern, das Zugestehen einen Fehler gemacht zu haben und natürlich Maßnahmen, um diese Fehler zukünftig zu vermeiden. Mit einer bewussten Fehlerkultur kann eine gemeinwohlorientierte Organisations-/Gemeinde-/Institutions-Kultur geschaffen oder bewahrt werden.

Das Ziel sollte sein, so zu handeln, wie ich selbst in ähnlicher Situation behandelt werden will. Zu diesem Zweck vermeide ich alles, was den Eindruck erwecken könnte, dass jemand durch mich bevorzugt oder benachteiligt wird.“ (vgl. Verhaltenskodex, Republik Österreich)

Oder wie Albert Schweizer sagte: „Kultur fällt uns nicht wie eine reife Frucht in den Schoß. Der Baum muß [sic!] gewissenhaft gepflegt werden, wenn er Frucht tragen soll.“

Anzeigen von 2 Kommentaren
  • kurt Pfeiller

    Servus Jutta,
    was du uns mit deinem Artikel sagen wollest verstehe ich immer noch nicht
    Lg Kurt

    • SPÖ Lunz am See

      Hallo Kurt,
      wir können uns gerne mal darüber unterhalten.
      Lg Jutta

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